SEO ohne Agentur – auf der Suche nach dem Märchenprinzen

SEO – wichtig für jede Webseite

Eine neu erstellte Webseite ist ein bisschen wie Dornröschen: Sie wartet darauf, von einem Prinzen wach geküsst zu werden. Nur – hier hakt der Vergleich – reicht unserer Webseite nicht ein Prinz, sondern möglichst viele sollen es sein. Und diese Prinzen kämpfen nicht mit Ungeheuern oder schlagen sich durch den gefährlichen dunklen Wald durch, diese Prinzen kämpfen mit der Suchmaschine ihrer Wahl, sei es Google, Bing oder Ecosia, um nur einige zu nennen, und geben dort Keywords ein, um ihr Dornröschen zu finden. Ein Vorhaben, das u.U. auch mehrerer Anläufe bedarf, um erfolgreich zu sein.

Daher versucht man für fast jede Webseite eine Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization, kurz SEO, zu etablieren damit das Suchen der Prinzen möglichst effektiv verläuft und damit unsere Webseite bei den entsprechenden Keywords möglichst hoch gelistet ist.

Welche Suchmaschinen sollte man vor allem bei SEO berücksichtigen?

Grundsätzlich werden in Deutschland über 95 % der Suchanfragen mit Google erstellt. Die anderen Suchmaschinen spielen fast keine Rolle. Daher empfehle ich eine reine Optimierung auf die Google Algorithmen.

SEO mit Agentur – kostspielig

Suchmaschinenoptimierung wird von speziellen Anbietern als monatliche Dienstleistung verkauft. Da kommen schnell monatlich Kosten von 200,- € bis 250,- € zusammen. Dafür ist man dann gut versorgt, aber die Preise sind eben auch stolz und schrecken sicher so manchen ab.

SEO mit WordPress Plugins

Im letzten Artikel über WordPress bin ich auf die Bedeutung von Plugins eingegangen. Indem man diese in WordPress installiert, steht einem mehr Funktionalität zur Verfügung. Auch im Falle der SEO werden verschiedene Plugins angeboten, eine Auflistung findet man z.B. hier bei t3n. Bis jetzt habe ich vor allem das Plugin Yoast SEO verwendet, sowohl in der kostenfreien Variante wie auch in der kostenpflichtigen Premium-Plugin-Version. Auf der Webseite der Hersteller wird damit geworben, dass Yoast SEO das für WordPress meistverwendete SEO-Plugin ist.

Yoast SEO – kostenfrei oder kostenpflichtig?

Für eine grundlegende SEO genügt die kostenfreie Version, allerdings bietet die kostenpflichtige Variante mehr Funktionalität. Der Erwerb dieser Version mit zusätzlichen Features ist natürlich dann sinnvoll, wenn man diese zusätzliche Funktionalität auf seiner Website nutzen möchte.

Was mir vor allem im Premium Plugin gefällt ist die Möglichkeit, die eigenen Seiten auch auf mehrere unterschiedliche Keywords hin zu optimieren. Dies ist z.B. dann sinnvoll, wenn es zu einem Keyword ganz ähnliche Synonyme gibt, die auch berücksichtigt werden sollen oder müssen. Ein nettes Feature des Premium-Plugins ist zudem die automatische Einsetzung von Redirects, wenn man Seiten umbenennt.

Wie arbeitet man mit Yoast SEO?

Die Optimierung durch das Plugin Yoast SEO nimmt man auf jeder Seite von WordPress vor. Wenn das Plugin aktiviert ist und im allgemeinen Teil die Funktionen freigeschaltet sind, erscheint ein Zusatztext von Yoast nach dem Inhalt jeder Seite.

Zuerst kann man Meta-Angaben wie den SEO-Title und den Kurztext der Seite, der zu der Seite zugehörig in der Suchmaschine angezeigt wird, frei gestalten. Danach kommt das Focus Keyword. Hier kann man nun ein oder zwei oder sogar mehr Worte festlegen, nach denen man die entsprechende Webseite optimieren will (in der kostenlosen Variante geht das nur für ein Keyword). Fast unverzüglich werden einem in einer Art Ampelschaltung mit Rot, Gelb und Grün dann um die 10 bis 15 Verbesserungen bzw. Anmerkungen gezeigt, die man mit dieser Seite explizit zu diesem Keyword machen kann. Hier versteckt sich das SEO-Know-How, das man von dem Plugin geliefert bekommt! Grüne Anmerkungen hat man geschafft und kann zufrieden sein. Gelbe sind verbesserungswürdig und rote Verbesserungsvorschläge sollten dringend geändert werden. Nicht immer weiß man sofort, was zu tun ist, um die Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Dann einfach googeln und die gewonnenen Ergebnisse umsetzen.

1. Optimierung einer Seite mit Keywords

Wie funktioniert die Optimierung einer Seite nach Keywords grundsätzlich? Erst einmal sollten Keywords mindestens einmal in einer H1-Überschrift auftauchen (es darf nur eine H1-Überschrift pro Webpage geben!) H1 ist die größte Überschrift, H2 eine etwas kleinere Überschrift, und H3 ist noch etwas kleiner (H2 und weitere kleinere Überschriften dürfen dabei mehrmals in der Webpage sein). Und dann sollten die Keywords auch noch möglichst häufig im Text stehen.

Keyword-Stuffing vermeiden

Die erste Überlegung einer Optimierung nach Keywords wäre nun, eine komplette Seite nur mit dem Keyword zu erstellen. Oder mit mehreren Keywords. Aber so eine Seite würde ja jeden Leser langweilen und vergraulen! So etwas bestraft Google als Keyword-Stuffing! Google stellt als oberste Prämisse, dass der Text menschlichen Lesern zusagen soll und sie interessieren soll.

Was kann man noch tun? Grundsätzlich kann nun jeder, der über grundlegende HTML- und CSS-Kenntnisse verfügt, das Keyword beispielsweise 50-mal in weißer Schrift auf weißem Text, also für den menschlichen Leser unsichtbar, auf der Seite einfügen! Auch so etwas ist eine von Google verbotene Maßnahme!

Vergessen Sie übrigens bei der Optimierung der Keywords nicht die Optimierung der Wörter im Titel und Untertitel der Webseite selber! Durch geschickte Wahl der Wörter in diesem Bereich habe ich schon Webseiten zu höheren Rankings bei Google verholfen.

2. Dateinamen von Bildern und Bilder-Ladezeiten optimieren

Die zweite Maßnahme, die jeder ohne Agentur durchführen kann, ist Dateinamen und Bilder-Ladezeiten optimieren. Hierbei hilft das Plugin Yoast SEO nicht sonderlich, sondern verweist nur in den Erläuterungen darauf, dass man das tun soll. Grundsätzlich empfehle ich zu diesem Punkt jedem noch eine Google-Recherche zu diesem Thema. In meinen Ausführungen kann hier aus Mangel an Platz nur auf die grundlegenden Maßnahmen, die man ergreifen sollte, eingegangen werden.

Grundsätzlich sollten die Dateinamen von Bildern aussagekräftig sein. So was wie „Logo-fuers-Web-optimiert.jpg“ ist wenig zielführend wie auch „Foto-von-Mustermann-fuers-Web-klein.jgg“ . Die Dateinamen Fotos sollten Logo-der-Firma.jpg oder Hannes-Mustermann.jpg lauten.

Wenn man bei WordPress ein Bild einfügt, gibt es auch noch die Felder Titel und alternative Bildbeschreibung. Auch diese sollten optimal ausgefüllt werden.

Zum Thema Ladezeiten von Bildern optimieren, werde ich in dem Artikel „Google Core Web Vitals…“ noch vertiefend eingehen. Grundsätzlich sollen Bilder fürs Web mit 72 dpi und einer Qualität von 30 % und von den Bildmaßen möglichst klein, abgespeichert werden. Mit der Fotosoftware Gimp oder Photoshop ist dies problemlos möglich.

3. Webseite der Firma bei Google MyBusiness anmelden

Die dritte Maßnahme, die ich jedem empfehle, um die Sichtbarkeit seiner Webseite zu erhöhen, ist die Webseite bei Google MyBusiness anzumelden. Dazu registriert man sich auf der Google-Seite. Wie das funktioniert und was man tun soll, wird auf den entsprechenden Google-Seiten genauestens erklärt.

Literatur zu „Suchmaschinenoptimierung“

Mit den drei vorgeschlagenen Maßnahmen hat man das wichtigste erledigt. Nun könnte man noch auf die Idee kommen, sich Literatur zu dem Thema SEO anzuschaffen, um weitere Optimierungsmaßnahmen durchzuführen. Ich habe das Buch „Suchmaschinenoptimierung“ von Sebastian Ehrlhofer erworben. Es wird als das SEO Standard Werk gelobt. Habe ich daraus noch verwertbare weitere Ansätze für SEO-Optimierung für Webseiten von kleinen Firmen erhalten? Die Antwort ist ein klares Nein! Die Inhalte dieses Buchs sind eher als Grundlage für einen in einer SEO-Agentur arbeitenden Mitarbeiter zu sehen und diese sind auch oft im Bereich SEO-Optimierung für große Firmen tätig.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema

Bitte, googeln Sie zu diesem Themenkomplex. Zuerst einmal zu den einzelnen 3 Maßnahmen, die ich vorgeschlagen habe, da diese hier wirklich nur sehr grundsätzlich abgehandelt wurden. Die aktuellen SEO-Vorschläge sind, da Google immer mal wieder seine Algorithmen abändert, alle nur im Internet zu finden.

Dieser Blogartikel ist in seiner ursprünglichen Version von Martin Rasper korrigiert und lektoriert worden. Ab Ende Februar 2022 wurde er komplett überarbeitet und erweitert. Korrektorat und Lektorat von Jürgen Mohl.